Femizide in Berlin: Schutzmaßnahmen greifen zu kurz!
180.715 Frauen waren 2023 deutschlandweit Opfer häuslicher Gewalt, 155 wurden durch ihren (Ex-)Partner getötet. Fast jeden zweiten Tag wird in Deutschland also eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Allein in Berlin gab es letzte Woche zwei solcher Fälle. Auch bei uns in Lichtenberg. Aus meiner kürzlich gestellten Schriftlichen Anfrage (Nr. 19/19 854) geht hervor: Die Schutzmaßnahmen sind vollkommen unzureichend, um Frauen zu schützen. Von elf Tätern waren vier bereits polizeilich bekannt. Schon in vorherigen Anfragen fiel mir auf, dass unsere Schutzmaßnahmen nicht der Istanbul-Konvention entsprechen. Ein Vertrag, der Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt zur Umsetzung vorschreibt. Deutschland hat sich verpflichtet, diese zu erfüllen. Die Polizei handelt zwar schnell, doch die total überlastete Justiz handelt zu langsam. Wir haben viel zu wenige Frauenhausplätze oder gar freie Wohnungen, sodass Frauen sich von ihrem Lebensgefährten trennen und in eine neue Bleibe ziehen können.
Falls Sie Opfer häuslicher Gewalt sind, zögern Sie nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen! Die BIG Hotline bietet telefonische Beratung oder kommt innerhalb Berlins auch zur Beratung vorbei. Sie begleiten auch Betroffene mit Kindern und versuchen kurzfristig Schutzplätze zu finden. Die BIG Hotline ist täglich rund um die Uhr unter 030 611 03 00 (tel:+49306110300) telefonisch erreichbar – auch an Sonn- und Feiertagen! Hier gehts zur Website. https://www.big-hotline.de/
...Eure Ines
https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/archiv.html
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-19854.pdf